Seit diesem Jahr ist das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft – und es verunsichert viele Hausbesitzer. Denn wenn sich Deutschland von fossilen Energieträgern verabschiedet, können hohe eigene Investitionen die Folge sein. Gerade in Köln und anderen Großstädten besteht die Sorge, dass Wärmepumpen bei hoher finanzieller Belastung trotzdem nicht die gewünschte Heizleistung erbringen. Die Lösung: eine hybride Heizung, die die Vorteile von Gas und Erneuerbaren kombiniert – zu überschaubaren Kosten.
Heizen Sie noch mit Gas? Sie sind nicht allein. In vielen Häusern laufen teils sehr effiziente und technisch einwandfreie Gasheizungen. Warum sollten Sie diese ersetzen? Zwar gilt schon heute das Verbot des Einbaus neuer Gasheizungen, bestehende Anlagen fallen jedoch unter den Bestandsschutz. Wichtig ist, dass bis 2026 die gesamte Anlage zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien läuft. Das ist auch mit einer Hybrid-Lösung möglich. In diesem Fall ersetzt die Wärmepumpe nicht die Gasheizung, sondern ergänzt sie. Und Fördergelder sind trotzdem möglich.
Vor allem in verdichteten Wohnlagen, bei Altbauten und mangelnder Dämmung gestaltet sich der Vollersatz schwierig: oft fehlt Platz im Außenbereich, die Vorlauftemperatur reicht nicht aus, die Verteilsysteme sind nicht optimal. Insbesondere in typischen Großstadt-Wohnlagen ist der Stromverbrauch der Wärmepumpe an kalten Tagen daher immer noch unnötig hoch. Eine Hybrid-Heizung greift etwa drei Viertel des Jahres auf die Dienste der Wärmepumpe zurück und schaltet nur zur kalten Jahreszeit die Gasheizung zu.
Hybrid-Lösungen sind technisch gut umsetzbar
Technisch ist die Umsetzung kein Problem, wenn die Heizungsanlage nicht völlig veraltet ist. Denn die neueren Gasheizungen lassen sich gut steuern und die Zuschaltung funktioniert automatisch. Voraussetzung ist, dass sie mit einem Hybrid-Set ausgestattet werden kann. Auch das Wärmeverteilsystem inklusive der Heizkörper ist dafür oft noch einsatzfähig. Im Prinzip hat bei dieser Lösung die Wärmepumpe immer Vorrang – bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die Gasheizung effizienter ist. Das erfordert eine sorgfältige Abstimmung der Haustechnik. Die neu installierte Wärmepumpe kann mit bis zu 30 Prozent staatlich gefördert werden.
Indem Sie Ihre Gasheizung weiter in Betrieb lassen, erhalten Sie sich also für eine nicht unerhebliche Zeit Spielräume. Erst wenn Ihre Heizung älter als 30 Jahre ist oder den Dienst versagt, greifen die strengeren Regelungen in Gänze. Je nachdem ist dann aber ohnehin die Zeit gekommen, in denen Wärmepumpen auch finanziell durchweg die bessere Alternative sind. Schließlich steigen die Preise für fossile Energieträger stetig an – und der technologische Fortschritt bei Wärmepumpen spielt Ihnen langfristig in die Karten.